In unserem Bekanntenkreis tummeln sich einige Kinder, und auch dieses Jahr wurden wieder einige unter diesen eingeschult. Wenn ich Zeit habe, bedenke ich diese ABC-Schützen gerne mit einer Kleinigkeit, und in diesem Zusammenhang bin ich letztes Jahr auf die Rechenmäuse gestoßen, das sind kleine Mäuse, auf deren Schwanz Perlen aufgefädelt sind, insgesamt 20, in zwei Farben, in Fünfer-Blöcken, da ja im ersten Schuljahr der Zahlenraum bis 20 behandelt wird. Dieses Jahr habe ich also auch wieder Rechenmäuse gemacht.

Außerdem ist mein Jüngster dieses Jahr Vorschulkind, und beim Elternabend kam ich auf die Idee, dieses Jahr für die Vorschulkinder im Waldkindergarten ebensolche Rechenmäuse zu machen, die Perlen (in dem Fall zehn) einzeln dazu zu geben, damit die Kinder sie nach und nach auffädeln können, wenn sie im Zahlenwald sind bzw. waren. Am Ende der Kindergartenzeit kann dann jedes Kind eine Maus mitnehmen.

Und wenn ich jetzt also wieder Mäuse mache, zeige ich das auch hier!

Ich mache die Mäuse in zwei Varianten, genäht oder trocken gefilzt.

Für die genähte Maus braucht man ein paar Stoffreste, Füllwatte, Nähgarn, evtl. Stickgarn für Augen und Nase, und natürlich eine Kordel / ein Lederband / eine Perlenschnur und 10 bzw. 20 Perlen.

Das Schnittmuster habe ich aus dem Shop bei farbenmix.de, es ist dort für umsonst als Freebook erhältlich, eine tolle Anleitung!

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Ich habe so eine Kiste, in die ich immer alles Stoffreste schmeiße, da suche ich jetzt was raus. Ich nehme gerne unterschiedliche Stoffe für Boden und Seitnteil, für die Ohren nehme ich am liebsten Filz, das franzt nicht aus und ich brauche sie nur einfach auszuschneiden und reinzunähen.

Nun wird das ganze zusammengenäht: zuerst die Ohren in die Schlitze, dann die Seitenteile zusammen, und unten den Boden dran. Ich mache das mit der Hand, weil ich so fummeliges Zeug ungern mit der Maschine mache. Bevor es ganz zugenäht wird muss natürlich die Füllwatte rein. Die Schnur wird hinten unten mit ein genäht, am besten einen dicken Knoten dran machen oder um etwas Füllwatte knoten, damit sie dann nicht mehr rausrutschen kann.

Die gefilzten Mäuse mache ich aus ein bisschen Filzwatte (Überraschung!), die ich kugelig zusammen mache, mit einer kleinen Spitze vorne. Die Perlenschnur knote ich um ein bisschen Filzwatte, die ich ins Innere der Maus packe. Aus zwei kleinen Stücken der Filzwolle mache ich Ohren, die dann angefilzt werden. Am Schluß mache ich die Nase rot und filze der Maus Augen an. Im einzelnen sieht das so aus:

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Also: die Schnur um ein Stück Filzwatte knoten. Wolle aussenrum legen, dabei hinten ( wo die Schnur raus kommt) ein bisschen dicker machen, vorne schon an die Schnauze denken. Ich fange am Po an zu Nadeln und verdichte da die Wolle. Dann steche ich am unteren Rand entlang und arbeite so die Form heraus. Den „Boden“ bearbeite ich extra fest, damit er schön gerade wird, dann pieckse ich immer wieder in die arme Maus rein, bis die Form gut raus kommt und die Wolle zusammenhält.

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Dann kommen die Ohren dran. Aus zwei kleinen Wollstücken werden sie geformt, dabei bleibt unten ein Teil ungenadelt zum anfilzen. Ich steche oft in die Nahtstellen, um die Ohren gut fest zu bekommen und forme dabei weiter die Maus.

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Nun bekommt die Maus noch Augen aus dunkelbrauner und eine Nase aus roter Wolle.

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Und da ist die ganze Mäuseschar für die acht Vorschulkinder im Waldkindergarten.

Weil jedes Kind seine Maus mit zehn Perlen bekommen sollte, ich die Perlen aber einzeln dazu geben wollte, habe ich diese auf ein Stück Draht gefädelt und für jedes Mäuschen-Set eine kleine Tasche aus Filz genäht. Die Täschchen habe ich mit Klebe-Klett-Punkten verschlossen (ich fürchte, die halten nicht lang :=( ), vorne habe ich den Anfangsbuchstaben des Vornamens aufgestickt.

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Und so sind die Mäuse in den Wald gezogen…