Unsere kleine Cira ist aus ihrem Körbchen rausgewachsen. Für den Urlaub hatte ich ihr bereits ein Körbchen genäht, in aller Eile am Abreisetag (so sah es auch aus, aber sie fand es gut) – aber das ist in Besancon am Hotel stehen geblieben – vermuten wir, jedenfalls ist es nicht wieder daheim angekommen. Egal, damit hatte ich einen guten Grund, nochmal eines zu nähen und es vielleicht besser zu machen.

Ich habe ein bisschen im Internet rumgesucht und hatte eine Idee: ein Bodenkissen, eine Art Loop aussenrum, innen rein ein Kissen. Dann war ich bei der Butinette in Wertingen und habe da – unter vielen anderen Sachen – ein rundes Schaumstoffkissen erstanden. Stoffe habe ich auch gekauft, für das Körbchen habe ich aber lila Stoffe aus dem Bestand genommen.

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Hier sind also der Hund, das Kissen und das Füllmaterial und die Stoffe: ein lila Cordstoff, eine lila Fleecedecke vom schwedischen Möbelhaus und ein lila Wollstoff, später habe ich noch ein Stück weissen Fleece dazu geholt.

Der erste Arbeitsschritt war einfach weil vertraut. Ich habe zwei Stoffbahnen zugeschnitten, 140 cm Stoffbreite, 30 cm hoch. Rechts auf rechts aufeinander, die langen Seiten zusammengenäht, die Nähte versäubert. Dann durch gefasst und die Hälfte durchgezogen : der Schlauch liegt dann doppelt, die gleichen Stoffe aufeinander, sie Nähte ebenso. So kann man einfach die kurzen Enden aufeinander nähen, eine Wendeöffnung bleibt offen, durch diese wird der Schlauch gewendet – hurra, ein Loop. Die Wendeöffnung bleibt auf, in diesem speziellen Fall muss da ja noch gefüllt werden! Ein paar Fotos habe ich gemacht:

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Hier sieht man den Zuschnitt, den langen Schlauch, das durchziehen und den Doppelschlauch.

So, und nun gehts ans rechnen, der Schlauch hat einen Umfang von 140cm, wie groß muss also der Boden werden? Da gabs doch eine Formel!? Ja wohl: U=2*r*π, also ist r=U/2/π, in meinem Fall also 23 cm. Dann habe ich ein Stück Zeitung geholt und mit einem Kuli und einem Stück Schnur einen Zirkel improvisiert.

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So, nun die zwei Stoffkreise rechts auf rechts zusammen genäht, eine Wendeöffnung bleibt. Ab da habe ich das Fotografieren vergessen – sorry, es wurde auch spät.

Ich habe also den Loop an den Boden gesteckt, im Kreis Rum, und ihn fest genäht. Ich habe die Naht nach innen gelegt, es sollte ja eh noch ein Kissen rein, und aussenrum genäht.

Dann das Kissen unten rein, durch die Wendeöffnung, diese zugenäht. Dann durch die aussen liegende Wendeöffnung den Loop befüllt (Foto in der Collage unten links). Die Wendeöffnung zugenäht (da fehlt mir immer ein bißchen die Geduld und es wird wulstig…). Die Füllung gleichmäßig zurechtgewurstelt, da lag der Hund schon drin 🙂 .

Ich habe dann noch aus zwei kleineren Kreisen ein Kissen genäht und dieses  mit Schafwolle gefüllt (Restposten aus der Butinette). Für den Loop habe ich noch Kissenfüllmaterial genommen, dass ich noch übrig hatte und einen Rest Füllwatte.

Der Hund fand es richtig gut:

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Um das Hundeglück perfekt zu machen habe ich aus zwei Stoffstreifen noch einen Schlafsack genäht, sie hatte fürs campen schon einen, den sie sehr liebt, der aber auch zu klein geworden war. Also zwei Stoffbahnen, beiden gefaltet und die Seiten zusammen genäht. Einen Sack wenden und in de anderen rein stecken, so liegen sie rechts auf rechts, dann den oberen Rand zunähen, eine Wendeöffnung lassen, dadurch den Doppelsack wenden, die Öffnung schliessen und den Fleecesack n den Wollsack gesteckt.

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Nachtrag: das Körbchen ist heiß geliebt und viel gereist. Zeit diesen Post endlich zu veröffentlichen!